Serenata in zwei Akten
Sehr zu Unrecht sind Hasses Werke heute aus den Spielplänen der Opernhäuser so gut wie verschwunden. Denn gerade seine Opern stellen den Gipfelpunkt der hochvirtuosen Oper des 18. Jahrhunderts dar und gehörten zum Kernrepertoire der Berliner Hofoper unter Friedrich II. Semele ist eine der ersten musikdramatischen Arbeiten des jungen Hasse. Seine Serenata, eine Kammeroper für kleinen Rahmen, beschränkt sich auf die drei Protagonisten der Handlung: den Göttervater Jupiter, seine eifersüchtige Gattin Juno und Jupiters irdische Geliebte Semele. Mit sparsamen instrumentalen Mitteln, aber gesanglichem Raffinement zeichnet er die Koketterie und Verführungskünste Semeles, ihr naives Vertrauen gegenüber der vermeintlichen Freundin Climene, in deren Gestalt sich Juno ihr nähert, Junos vernichtenden Hass und Jupiters verzweifeltes Hin- und Hergerissensein zwischen Pflicht und Leidenschaft (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln).
Eine Koproduktion der Kammeroper Schloss Rheinsberg mit den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Fotos: Innsbrucker Festwochen / Rupert Larl