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2019

Die Kammeroper Schloss Rheinsberg wurde 2019 zum ersten Mal unter der neuen Künstlerischen Leitung von Georg Quander präsentiert. Es lockten zwei große Opernpremieren, drei Operngalas, zwei Sinfoniekonzerte, eine Kinderoper und ein Jazz-Konzert an den ehemaligen Musenhof von Kronprinz Friedrich und seinem Bruder Heinrich.

46 Sängerinnen und Sänger aus 18 Nationen waren für das Festival der Kammeroper in diesem Sommer in Rheinsberg zu Gast. Neu war der Spielort für die erste große Opernpremiere – Domenico Cimarosas Oper »Gli Orazi e i Curiazi (Der Schwur der Horatier)« in einer Inszenierung von Georg Quander: Die Oper wurde nicht wie ursprünglich angekündigt im Schlosshof gespielt, sondern vis-á-vis auf einer Bühne am Kavalierhaus. Das 1796 komponierte Werk gehörte zu den Lieblingsopern Napoleons.

Eröffnet wurde das Festival im Juni mit »Jazz Fetz« im Akademiehof der Bundes- und Landesakademie Rheinsberg, darauf folgte wie in jedem Jahr die Operngala im Schlosshof. Es spielt das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Kevin McCutcheon.

Die zweite große Opernpremiere wurde im historischen Heckentheater gegeben. »Martha oder Der Markt zu Richmond« passte ideal in die wild-romantische Bühne im Schlossgarten. Das Werk des Mecklenburgischen Komponisten Friedrich von Flotow aus dem Jahr 1847 zählte im 19. Jahrhundert zu den erfolgreichsten Opern überhaupt und wurde weltweit bis an die New Yorker Met gespielt. Heute ist die Oper mit bekannten Arien wie »Die letzte Rose« allerdings eher selten zu hören. Für Regisseur Holger Potocki Grund genug, in Rheinsberg an die einstigen Erfolge anzuknüpfen.

Als Kinderoper stand in diesem Jahr »Martha oder Der zerbrochene Spiegel« auf dem Programm. Frank Martin Widmaier inszeniert die Uraufführung, deren Handlung auch aus seiner Feder stammt, für das Schlosstheater.

Erstmalig wurde das Opernprogramm um ein thematisch ergänzendes Konzertformat erweitert. So fand im Spiegelsaal des Schlosses der Auftakt zu einem musikalischen Komponistenportrait Friedrich von Flotows statt, dessen Werk weit über Opernkompositionen hinausreicht. Das Berlin Piano Trio spielte an diesem Tag ein Kammerkonzert mit Werken des mecklenburgischen Komponisten sowie Musik von Offenbach, Schubert und Mendelssohn Bartholdy. Fortgeführt wurde das Komponistenportrait mit einem Sinfoniekonzert der Brandenburger Symphoniker, die unter der Leitung von Chefdirigent Peter Gülke.