Fred Berndt ist Regisseur, Bühnenbildner und Ausstellungsgestalter. Aufgewachsen in der »Lessingstadt« Kamenz in Sachsen, studierte Fred Berndt Bühnenbild bei Willi Schmidt an der Hochschule für Bildende Künste Berlin (UdK). Bühnenbildassistenzen nahm er in Berlin am Theater der Freien Volksbühne und der Schaubühne am Halleschen Ufer u. a. bei Karl-Ernst Herrmann wahr. Als Regieassistent wirkte er an der Schaubühne bei Peter Stein und Klaus Michael Grüber. Von 1971 bis 1973 war er als Bühnenbildner am TAT Frankfurt, danach von 1974 bis 1976 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert. Fred Berndt arbeitete u. a. für Adolf Dresen, August Everding, András Fricsay, Ulrich Heising, Alfred Kirchner, Peter Löscher, Hagen Mueller-Stahl, Wolfgang Wiens, George Tabori und B. K. Tragelehn.
1985/86 war er Ausstattungsleiter der Staatlichen Schauspielbühnen in Berlin. Seine erste Opernarbeit leistete er 1974 mit dem Bühnenbild für »Così fan tutte« von Mozart an der Frankfurter Oper unter der Direktion von Christoph von Dohnányi und der Regie von András Fricsay. 1975 gab er sein Regiedebüt mit »Die Kleinbürgerhochzeit« von Brecht im Nationaltheater Mannheim. 1987 wurde er mit seiner Inszenierung »Jedem seine eigene Wildnis« von Doris Lessing zum Theatertreffen in Berlin eingeladen. Fred Berndt arbeitete als Regisseur und Bühnenbildner an vielen Theatern Deutschlands, darüber hinaus in Wien am Burg- und Akademietheater, dem Volkstheater und am Theater in der Josefstadt, in Zürich am Schauspielhaus und am Theater am Neumarkt sowie in Basel. Seit 1991 widmet er sich zunehmend auch dem Musiktheater. Seine Inszenierung „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ von Detlef Glanert erhielt den Bayrischen Theaterpreis in der Sparte Oper 2001. Seit seiner ersten Themenausstellung »Alt&Jung – das Abenteuer der Generationen« im Deutschen Hygiene-Museum Dresden arbeitet Fred Berndt als Gestalter und Dramaturg für Ausstellungsprojekte und Rauminszenierungen an Museen. Seit 2015 schreibt Fred Berndt Theaterstücke und inszeniert 2020 für die Kammeroper Schloss Rheinsberg das Musiktheater für ein junges Publikum »Brundibár und Coco Schumann«.
Der Dirigent und Cembalist Markellos Chryssicos studierte in Athen, Paris, Salzburg und Genf. Er ist Gründer und Leiter des Ensembles Latinitas Nostra. Er tritt sowohl als Solist als auch als Generalbass-Spieler regelmäßig in großen Konzertsälen auf.
Als musikalischer Assistent und Gesangscoach wirkte er an verschiedenen preisgekrönten Aufnahmen und Produktionen mit: u. a. an Händels Opern »Arianna in Creta«, »Tamerlano«, »Giulio Cesare« und »Alessandro Severo« sowie an Aufnahmen von Glucks »Il Trionfo di Clelia« (MDG), am Album »Baroque Divas« (Sony) sowie an Aufnahmen von Händels »Alessandro«, »Siroe« und »Arminio« (Decca). Sein umfangreiches Repertoire reicht von frühen Madrigalen bis hin zu Opern von Mozart. Ungewöhnliche musikalische Kombinationen gehören zu seinen Markenzeichen. Diese spiegeln sich in Musik-projekten wieder wie »An English Traveller into the Levant«, bei dem Musik aus Elisabethianischer Zeit auf Musik aus dem Osmanischen Reich trifft (Athen Festival 2013) oder »…for soon I will be layed in earth…«, in dem französische Leçons des Ténèbres (ein Genre französischer Barockmusik) und Rembetiko-Musik (griechisch-osmanischer Musikstil) zusammenfinden (Onassis Cultural Center 2015).
Seine Produktionen von Monteverdis »Incoronazione di Poppea« und Stradellas »San Giovanni Battista« waren Highlights des Athen Festivals. In einer Doppel-CD-Aufnahme (Olimpiade-Naïve), die mit dem Classica Preis ausgezeichnet wurde, leitete er als Dirigent das Venice Baroque Orchestra. Desweiteren arbeitet Markellos Chryssicos als Dirigent, u. a. mit dem Ensemble Armonia Atenea, mit dem Staatlichen Symphonieorchester Athen, dem Staatlichen Symphonieorchester Thessaloniki sowie mit dem Irish Baroque Orchestra (Händels »Ariodante« in Dublin).
Zu den Aufnahmen mit seinem Ensemble Latinitas Nostra zählen eine CD mit Lamenti aus dem 17. Jahrhundert zusammen mit der italienischen Mezzosopranistin R. Basso, die von der internationalen Presse hochgelobt wurde sowie eine Sammlung von Dilettanti aus dem 18. Jahrhundert mit dem spanischen Countertenor Xavier Sabata, ausgezeichnet von Melomano de Oro. Jüngste Konzertengagements führten ihn zu den Händel-Festspielen nach Halle mit dem Tenor Juan Sancho und in Londons Wigmore Hall mit Daniel Behle und Armonia Atenea. Am Theater an der Wien dirigierte er Händels »Scipione« und an der Griechischen Nationaloper von Purcells »Fairy Queen«.
Der chinesische Countertenor Noah Xuhui Du studiert derzeit an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Prof. Holger Speck. Er begann sein Gesangstudium am Xi’an Konservatorium (Bariton) und setzte es an der Musikhochschule Lübeck (Countertenor) bei Prof. Michael Gehrke und in Trossingen bei Gundula Anders (Alte Musik) fort. Während seines Studiums in China profitierte er vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, in dem er die Möglichkeit bekam, die Titelpartie in »Don Giovanni« von Mozart im Volkstheater Xi’an zu singen. Er ist Mitglied des Lübecker Theaters und im Festspielchor der Eutiner Opernfestspiele tätig. Als Opernsänger verkörperte er u. a. den Prinz Orlofsky in »Die Fledermaus« von Strauss, den Romboida in »Die Insel Tuliptan« von Offenbach und den Corindo in »L‘Orontea« von Cesti. Unter der Leitung des international renommierten Barockspezialisten Ton Koopman sang er zudem die Partie des Marcurius in der Kantate »Geschwinde, ihr wirbelnden Winde« von Bach. Noah Xuhui Du ist Finalist des Liedpreises beim 8. Europäischen Gesangswettbewerb DEBUT 2016. Mit seinem Ensemble Pretiosa nahm er 2018 beim International Young Artist’s Presentation teil.
Ren Fukase studierte an der Nationaluniversität für Kunst und Musik Tokio bei Prof. Akiya Fukushima. Es folgte ein Aufbaustudium bei Prof. Carola Höhn an der Universität der Künste Berlin, das er 2018 abschloss. Ren Fukase wurde für seine akademischen Leistungen mit mehreren Preisen bedacht. Außerdem ist er Preisträger im japanischen Schüler-Musik-Wettbewerb 2016 sowie 2015 beim Yu-Ai Liedwettbewerb. Er ist Stipendiat der Rohm-Music-Foundation 2017 und 2019 sowie Stipendiat des Amts für kulturelle Angelegenheiten 2018. In Japan sang Ren Fukase bereits die Solopartien in Beethovens 9. Sinfonie und dessen Missa Solemnis, in zahlreichen Bach-Kantaten und in Messen von Mozart und Fauré. Er singt zudem im Bach Collegium Japan unter der Leitung von Masaaki Suzuki. Ab September wird er als Leporello in »Don Giovanni« von Mozart am Opernloft Hamburg zu hören sein. Seit 2018 setzt er sein Studium im Master Lied/Oratorium/Konzert an der Universität der Künste Berlin fort.
Die französische Sopranistin Sara Gouzy studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Janet Williams und Michail Lanskoi sowie an der Guildhall School London bei Susan Mcculloch. In Meisterkursen u.a. bei Christine Schäfer, Helen Donath und Christiane Oelze erarbeitete sie sich eine breite Stilvielfalt, die über Lied und Oratorium bis hin zur Oper reicht. Ihre besondere Liebe gilt der Alten Musik sowie der Wiener Klassik. Wichtige Impulse sammelte sie hierbei in der Zusammenarbeit mit Christophe Rousset, Sandrine Piau und Emma Kirkby. Sara Gouzy ist Preisträgerin des Internationalen Liedwettbewerbs St. Petersburg, der International Opera Competition Antonio Bertolini sowie des Internationalen Gesangswettbewerbs in Mailand. In der Oper debütierte sie bisher als Despina in »Così fan tutte« von Mozart an der Sunny Bank Mill in Leeds, als Barbarina in »Die Hochzeit des Figaro« von Mozart an der Oper in Avignon sowie als Amor in »Orpheus und Eurydike« von Gluck an der Oper Dijon. Besonders gelobt wurde ihre Interpretation der Soeur Constance in »Les dialogues des Carmélites« von Poulenc.
Auftritte als Konzertsängerin führten sie u.a. zum Festival Sommer Kissinger, dem Festival Cully und der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Mit namenhaften Dirigenten wie Peter Eötvös, Sebastian Weigele und Lahav Shani gestaltete sie Konzerte an internationalen Konzertorten wie der Barbican Hall London, dem Konzerthaus Berlin sowie dem Moscow International Performing Arts Center in Dubai. Sara Gouzy ist Stipendiatin des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin e.V und der Fondation Royaumont Frankreich sowie Preisträgerin der Rotary Stiftung. Für die Spielzeit 2019/20 wurde sie in das Exzellenzprogramm Barock Vocal in Mainz aufgenommen.
Die Sopranistin Stella Hanbyul Jeung wurde 1994 in Südkorea geboren. Bereits in früher Kindheit erhielt sie ihren ersten Gesangsunterricht in ihrem Heimatland. Sie studierte von 2014 bis 2018 im Bachelorstudium Sologesang bei Prof. Uta Schwabe und Akiko Nakajima an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und seit dem Wintersemester 2018 ihren Master in Gesang mit Schwerpunkt Oper an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Weitere künstlerische und musikalische Impulse bekam sie bei Meisterkursen unter anderem mit Prof. Linda Watson, Prof. Youngmi Kim und Prof. Hendrik Bräunlich. Erste Erfahrung als Solistin hatte sie als Fatime in »Der betrogene Kadi« von Gluck am MuK Theater in Wien. Im Sommer 2018 sang sie die Mi in »Das Land des Lächelns« von Lehár mit der Bad Reichenhaller Philharmonie. Sie war Stipendiatin der Sungjung Fundation in Südkorea. Im Rahmen der »Neuen Szenen IV« trat sie in der Tischlerei der Deutschen Oper in der Rolle der Ophelia auf.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 hat sich die Kammerakademie Potsdam zu einem der renommiertesten Kammerorchester Deutschlands entwickelt. Das Orchester der Landeshauptstadt Potsdam und Hausorchester des Nikolaisaals ist aus dem kulturellen Leben Potsdams und Brandenburgs nicht mehr wegzudenken, unternimmt Konzertreisen durch Europa, nach Südamerika und Asien, hat zahlreiche preisgekrönte CD-Einspielungen veröffentlicht und in der Saison 2018/19 seine eigene Nachwuchsakademie KAPcampus gegründet. Gemeinsam mit seinem Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter Antonello Manacorda hat das Orchester sein Profil in Richtung eines zeitgemäßen und zugleich der historisch informierten Spielweise verpflichteten Klangkörpers weiter geschärft.
In der Saison 2019/20 kehrt der Bratschist Antoine Tamestit für mehrere Konzerte als Artist in Residence zur KAP zurück. Daneben bietet die Spielzeit ein Wiedersehen mit Ute Lemper, Midori, Albrecht Mayer, Sergio Azzolini und Denys Proshayev, während Dorothee Oberlinger, Lars Vogt und Noah Bendix-Balgley erstmalig mit dem Orchester musizieren. Im Mai 2020 nehmen die KAP und Antonello Manacorda die drei letzten Mozart-Sinfonien in Kooperation mit dem Pierre Boulez Saal Berlin auf.
Der Doppelabend »Lazarus ∞ Lonely Child« mit Musik von Franz Schubert und Claude Vivier führt die Erfolgsgeschichte der Winteroper in der Friedenskirche im Schlosspark Sanssouci fort. Mit Trevor Pinnock steht als Musikalischer Leiter ein langjähriger Weggefährte der KAP und weltweit gefragter Dirigent am Pult.
Vielfältige interaktive Konzerte für verschiedene Altersstufen werden von den KAP-Mitgliedern konzipiert und moderiert. Mit dem bundesweit einzigartigen Modellvorhaben »Musik schafft Perspektive« wird seit mehr als fünf Jahren kulturelle Bildung im Stadtteil Drewitz nachhaltig verortet. Die Gesamtstrategie für mehr Teilhabe und Chancengleichheit wurde 2017 von Staatsministerin Monika Grütters mit dem BKM Sonderpreis »Kultur öffnet Welten« ausgezeichnet.
Pavel Kasianov wurde 1991 in Stawropol in Russland geboren. Er beendete im Jahr 2012 sein Gesangsstudium am College für Künste Stawropol. Von 2012 bis 2017 absolvierte der Bass-Sänger ein Aufbaustudium Gesang am Moskauer Alfred-Schnittke-Musikinstitut in der Fakultät für Operngesang. Seit 2017 ist er festes Ensemblemitglied am Theater Nowaja opera in Moskau.
Barbara Krott wurde am Niederrhein geboren. Bereits mit 17 Jahren erhielt sie den 1. Preis in einem Modewettbewerb in Duisburg und Paris. Nach dem Abitur studierte sie Szenenbild und Kostüm an der Akademie für Bildende Künste in München. Ihr erstes Engagement führte sie ans Grenzlandtheater Aachen. Anschließend war sie Assistentin für Bühnenbild und Kostüm an den Wuppertaler Bühnen und den Bad Hersfelder Festspielen. Von 1974 bis heute ist sie freiberuflich tätig.
Sie übernahm die Ausstattung für diverse Theaterproduktionen u. a. am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel, Landestheater Tübingen, Schiller Theater Berlin, Schauspielbühnen in Stuttgart (Komödie im Marquardt, Altes Schauspielhaus), Fritz-Reuter-Bühne am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin, Bühnen Münster, Volkstheater Rostock, Theater Lübeck, Festspiele Bad Vilbel, Oper Halle, Theater Bad Lauchstädt, Händelfestspiele Halle, Renaissance Theater Berlin, Ernst-Deutsch-Theater Hamburg und Staatstheater Cottbus. Mit dem Bühnenbildner Fred Bernd hat sie bei mehreren Theaterinszenierungen zusammengearbeitet.
Von 1977 bis 1983 war Barbara Krott für verschiedene Fernsehproduktionen beim WDR Köln ebenfalls als Ausstatterin tätig. Für das »Theater der Welt« war sie 1981 in Köln als technische Mitarbeiterin engagiert. 1991 war sie Mitbegründerin des interkulturellen Wupper Theaters, das sie 25 Jahre leitete. Das Wupper Theater wurde 2003 mit dem Goldenen Stern der EU im Rahmen eines städtepartnerschaftlichen Projektes mit Kosice ausgezeichnet. Babara Krott ist Ehrenmitglied der Schauspielbühnen in Stuttgart und seit Mai 2019 Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
Samuel Marino wurde 1993 in Venezuela geboren. Der Sopranist und Countertenor studierte Gesang und Klavier am Nationalen Konservatorium in Caracas und am Konservatorium in Paris sowie Tanz an der Nationalen Tanzschule in Venezuela. 2017/18 gewann er den Zuhörerpreis des Wettbewerbs „Neue Stimmen“ in Gütersloh und den Interpretationspreis der „Opéra National“ in Marseille. Sein Operndebüt gab er als Amore in »L’incoronazione di Poppea« von Claudio Monteverdi in Caracas. Er sang bereits Rollen wie die Sopranrolle in Händels »Der Messias«, Camarero in »Quedamos en la Gran Via«, Cleopatra in »Giulio Cesare in Egitto« uvm. 2019/20 wird Samuel Marino seine erste Studio-CD mit dem Orfeo Label aufnehmen und Arien von C. W. Gluck und G. F. Händel gemeinsam mit dem Händel Festspielorchester Halle und Michael Hofstetter aufnehmen. Sein Repertoire umfasst des Weiteren Rollen wie Romeo in »Capuletti ed i Montecchi«, Aminta in Re pastore«, u.a.
Die Mezzosopranistin Anastasia Matveeva absolvierte ihr Gesangsstudium an der Russischen Geschwister-Gnessin-Musikakademie Moskau. Seit 2008 ist sie am Akademischen Bolshoi Theater engagiert. Sie nahm an Produktionen am Teatro alla Scala in Mailand, am Nationalen Opern- und Ballett-Theater Sofia und am Pokrovsky Kammermusik Theater teil und sang bereits mit Andrea Bocelli, Zurab Sotkilava, Vladimir Matorin, Maxim Pasteur und Makvala Kasrashvili. Zu den Dirigenten, mit denen sie arbeitete, zählen Tugan Sokhiev, Vladimir Yurovsky, Giacomo Sagripanti und Vladimir Fedoseyev. Anastasia Matveeva ist außerdem Mitglied des Jugendprogramms der Vladimit Matorin Stiftung und Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe und Festivals.
Der brasilianische Tenor Wagner Moreira absolvierte seine musikalische Ausbildung an der Universidade Federal de Minas Gerais in Brasilien und an der Royal Academy of Music in London. Während seines Studiums war Wagner Moreira Teilnehmer des Britten–Pears Young Artist Programme sowie Mitglied im Liederkreis der Royal Academy of Music. Er ist Preisträger des 10. Villa-Lobos Wettbewerbs und des Wettbewerbs des Orquestra Filarmônica de Minas Gerais für junge Künstler sowie des 9. Internationalen Gesangswettbewerbs Bidu Sayão. Noch während seines Studiums in London wurde er Preisträger im Schumann Lieder Wettbewerb sowie im Bampton Classical Opera Young Singers Wettbewerb. Sein Repertoire umfasst Partien wie Ottavio in »Don Giovanni« von Mozart, Basilio und Don Curzio in »Le nozze di Figaro« von Mozart, Oebalus in »Apollo et Hyacinthus« von Mozart, Zweiter Soldat in »L’incoronazione di Poppea« von Monteverdi, Goro in »Madama Butterfly« von Puccini, Pluto in »Orphée aux Enfers« von Offenbach und Docteur miracle in »Le Docteur miracle« von Bizet. Darüber hinaus verfügt er über Erfahrung als Oratoriensänger, darunter im »Requiem« und in der »Krönungsmesse« von Mozart, Beethovens C-Dur Messe und der 9. Sinfonie, »Nelson Messe« von Haydn, sowie »Messias« von Händel, »Johannespassion« von Bach und »Stabat Mater« von Rossini. In der Spielzeit 2019/2020 gibt er sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin.
Die schwedische Sopranistin Ella Morin wurde 1995 geboren und stand bereits als Kind im Rahmen von Ballett und Choraufführungen auf der Bühne. Von 2014 bis 2019 absolvierte sie ihr Gesangsstudium an der Härnösands folkhögskola University College of Opera in Stockholm in der Klasse von Robert Hyman. Während ihres Studiums spielte sie Rollen wie Pamina in »Die Zauberflöte« von Mozart, Gretel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck und Blonde in »Die Entführung aus dem Serail« von Mozart.
2018 stand sie in Rheinsberg zum ersten Mal auf der Bühne und sang Ännchen in der Kinderoper »Der Kleine Freischütz« von Weber. Zudem sang sie den Pagen der Herzogin in »Rigoletto« von Verdi an der Royal Swedish Opera und 2019 die Zerlina in einer Inszenierung von Giovanni an der Wermland Opera in Karlstad.
Evgeny Pentsak wurde 1988 in Moskau geboren und studierte an der Akademischen Musikhochschule des Moskauer Konservatoriums im Fach Chorleitung und an der Staatlichen Kunst- und Kulturuniversität Moskau im Fach akademischer Gesang unter den Gesangslehrern A. Goussev (Mailand) und L. Ovchinnikova (Moskau). Sein Debüt gab er als Harlek in »Ariadne auf Naxos“ von Strauss auf der Pokrovsky-Kammerbühne des Bolschoi-Theaters in Moskau. Er arbeitete mit Dirigenten wie Gennadi Nikolajewitsch Roschdestwenski, Hansjörg Albrecht und Waleri Michailowitsch Chalilow zusammen. Zu seinem Repertoire gehören sowohl Opernrollen wie Cesare in »Giulio Cesare in Egitto« von Händel, Figaro in »Le nozze di Figaro« von Mozart, Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart als auch Partien in Messen und Oratorien von Händel, Bach und Haydn. Zurzeit ist er Solist des Lied- und Tanzensembles der Russian Air-Cosmic Forces.
Georg Quander studierte Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Altamerikanistik an der FU Berlin. Schon während des Studiums arbeitete er als Dramaturg, freier Musikjournalist und Autor für verschiedene Rundfunkanstalten, Zeitungen und Kulturinstitutionen. Von 1979 bis 1987 war er Musikredakteur beim Sender Freies Berlin, von 1988 bis 1991 Hauptabteilungsleiter Musik und Unterhaltung bei RIAS Berlin.
Von 1991 bis 2002 leitete er als Intendant die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, gemeinsam mit Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor. 2005 wurde Georg Quander mit großer Mehrheit vom Rat der Stadt Köln für acht Jahre zum Dezernenten für Kunst und Kultur gewählt. 2018 wurde er vom Aufsichtsrat der Musikkultur Rheinsberg gGmbH zum Künstlerischen Direktor von Kammeroper Schloss Rheinsberg und der Bundes- und Landesakademie – Musikakademie Rheinsberg berufen.
1981 kam bei den Berliner Festwochen seine Bearbeitung von Carl Heinrich Grauns Oper »Montezuma« heraus, die erste szenische Wiederbelebung einer Oper von Friedrich II. Hofkomponisten seit der Entstehungszeit. Die Fassung wurde in der Folgezeit mehrfach nachgespielt, u. a. auch von Siegfried Matthus bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg.
Als Regisseur trat Georg Quander mit der Uraufführung von Jolyon Brettingham-Smith’s »The waste sad time« in einem Doppelabend mit Arnold Schönbergs »Pierrot lunaire« sowie mit der Uraufführung seines eigenen Stücks »Das Schweigen des Lord Chandos« bei den Berliner Festwochen 1984 hervor. Es folgten Volker David Kirchners »Belshazar« am Staatstheater Braunschweig, Puccinis »Turandot« und Humperdincks »Hänsel und Gretel« am Staatstheater Saarbrücken sowie von Webers »Der Freischütz« am Stadttheater Koblenz. Bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen inszenierte er Mozarts »Le Nozze di Figaro« und an der Berliner Staatsoper die Erstaufführung von Giacomo Meyerbeers Grand Opéra »Robert le Diable«. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik brachte er gemeinsam mit René Jacobs Johann Adolf Hasses »Solimano« heraus, eine Produktion die später auch an die Staatsoper Unter den Linden und die Dresdener Musikfestspiele übernommen wurde. Zuletzt inszenierte er im vergangenen Jahr in Innsbruck Hasses Serenata »Semele«.
Georg Quander drehte Filme über Mussorgskis »Bilder einer Ausstellung«, über die Deutsche Oper Berlin, über die Opernhäuser in Nordrhein-Westfalen und eine fünfteilige Serie über die „Musikstadt Berlin«. Er publizierte Bücher über die Berliner Staatsoper, die Staatskapelle Berlin, über Gustav Mahler, die Opernbühnen in Nordrhein-Westfalen sowie Aufsätze und Vorträge über die amerikanische Minimal Music.
Fjodors Sidjakovs wurde in Riga in Lettland geboren. Im Jahr 2014 absolvierte er sein Studium am Rimsky-Korsakov Music College in Pskow. Im selben Jahr schrieb er sich im Moskauer Staatskonservatorium ein. Das Repertoire von Fjodors Sidjakovs umfasst Musikstücke verschiedener Genres und Zeiten, das er durch weitere Partien mehr und mehr ausbaut. Er ist Gewinner einer Reihe von Preisen in verschiedenen Wettbewerben, u.a. 2017 in der 1. Moscow International Vocal competition of young singers, bei der 4. Natalia Shpiller Russian National Competition und bei der 10. Alexey Ivanov International Vocal Competition. Seit 2015 singt er in den Aufführungen des Opernstudios des Tschaikowsky-Konservatoriums in Moskau. Er sang Opernpartien als Barone Douphol in »La Traviata« von Verdi, Shaunard in »La Boheme« von Puccini und Eugene Onegin in »Eugene Onegin« von Tchaikovsky.
Die in Slowenien geborene Sopranistin Nadia Ternifi studiert Operngesang bei Prof. Pia Brodnik an der Musikakademie in Ljubljana. Sie tritt häufig bei Gesangsabenden auf, darunter Festival Lent, Jeunesse Musical Ljubljana und Crescendo Institut (Ungarn). 2011 debütierte sie als Junge in »Die Zauberflöte« von Mozart. Im selben Jahr war sie Stipendiatin beim Internationalen Festival Oper-Oder-Spree in Beeskow und gewann 2016 und 2019 beim Staatlichen Gesangswettbewerb. In »Don Giovanni« von Mozart in einer Produktion der Musikakademie Ljubljana sang sie in diesem Jahr die Rolle der Donna Anna.
Bereits im Alter von fünf Jahren erhielt Shixuan Wei ihren ersten Tanz- und Klavierunterricht. Von 2009 bis 2013 absolvierte sie ein Gesangsstudium am Shenyang Conservatory of Music bei Prof. Jie Liu. Neben ihrem regulären Studium besuchte sie 2012 einen Meisterkurs bei Rolando Nicolosi. 2016 setzte Shixuan Wei ihr Studium an der Folkwang Universität der Künste bei Prof. Ks. Wolfgang Millgramm fort und schloss es 2018 mit höchster Auszeichnung ab. 2017 war sie außerdem Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Dortmund. Zum Repertoire der jungen Sopranistin gehören bislang neben Lied-Recitals, Partien wie Pamina in »Die Zauberflöte« von Mozart, Micaëla/Frasquita in »Carmen« von Bizet, Spring in »The Fairy Queen« von Purcell, Anna Reich in »Die lustigen Weiber von Windsor« von Nicolai, Woglinde in »Das Rheingold« von Wagner und Mimì in »La Bohème« von Puccini. 2018 debütierte sie als Anna in »Nabucco« von Verdi am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, wo sie seit der Spielzeit 2018/19 Mitglied des Jungen Ensembles ist und weitere Rollen in »Mass« von Bernstein und »Der Messias« von Barlow übernahm.