Oper in drei Akten
Aufführung in deutscher Sprache
König Agamemnon ist verzweifelt. Er soll seine Tochter Iphigenie opfern – erst dann wird der Wind die griechische Kriegsflotte nach Troja tragen. Folgt er dem Gebot der Götter oder siegt die Liebe zum Kinde? Will er ein guter Vater oder ruhmreicher Kriegsherr sein? Vielleicht hat Iphigenie aber auch ein Wörtchen mitzureden. Und dann ist da noch ihr Verlobter Achilles, der vielleicht mutigste aller Helden …
Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787) war seiner Zeit voraus: Er verknüpfte die Musik eng mit der Handlung und räumte Natürlichkeit und psychologischer Tiefe hohen Stellenwert ein. Die »Iphigenie«, 1774 in Paris als »Iphigénie en Aulide« uraufgeführt, ist die erste seiner französischen Opern, in denen er seine Reformen umsetzt. Ja, er war ein Revolutionär: Seine musikdramatische Sprache sollte die Operngeschichte maßgeblich prägen – vor allem Richard Wagner. Die »Iphigenie« ist ein Werk voller menschlicher Konflikte, die durch Glucks kraftvolle musikalische Sprache in die Zeitlosigkeit transportiert werden: Der antike Tragödienstoff von Euripides fand seinen Weg über die Aufklärung mit Jean Racine und Gluck ins Hier und Jetzt, wo Regisseur Georg Quander den Mythos im legendären Rheinsberger Heckentheater neu befragt.
Einführung um 18.30 Uhr im Schlosstheater-Foyer
An allen Vorstellungsabenden führt Frau Prof. Dr. Liedtke, Musikwissenschaftlerin und Präsidentin des Landtages Brandenburg, in den Abend ein. Das Zusatzangebot ist kostenfrei, Spenden werden erbeten.
Rückfahrt via Bahn nach Berlin?
Nach sämtlichen Vorstellungen von „Iphigenie in Aulis“ verkehren Sonderzüge bzw. Sonderbusse (16. & 18. Juni) zurück nach Berlin. Alle Informationen dazu gibt es unter diesem Link.
Pressestimmen
»Georg Quanders angenehm gradlinige Regie setzt voll auf Musik und Sänger und gießt die Handlung in starke Bilder.« – MAZ
„Vivica Genaux als Mutter Klytämnestra zeigt hier bereits die Züge zur Hysterie, die dann Richard Strauss in ‚Elektra‘ 150 Jahre später endgültig ausbrechen lässt.“ – Tagesspiegel
„Die Kammeroper hat in den über drei Jahrzehnten ihres Bestehens stets für beste Unterhaltung gesorgt.“ – Opernwelt
(Fotos: Uwe Hauth)