»La Molinara ossia L’amor contrastato« oder »Die schöne Müllerin«, wie Giovanni Paisiellos 1788 in Neapel uraufgeführte Oper bei ihrem ersten Erscheinen auf den deutschen Bühnen hieß, war eine der beliebtesten komischen Opern des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
»Wie schön ist doch die Liebe auf dem Lande«, singen die Protagonisten in einem wunderbaren Ensemble im 2.Akt. Und natürlich geht es wieder einmal um die Liebe, die schönste, manchmal aber auch komplizierteste Sache der Welt:
Es geht um eine wohlhabende Baroness, die ihren jungen, attraktiven Cousin heiraten möchte, der sich aber weniger für sie als für sich selbst interessiert, um einen anderen Anbeter der Baroness, der jedoch vor allem ihren Besitz begehrt und sie mit seinen Ergebenheitsbekundungen zum Überdruss langweilt, um einen alten Hagestolz, der nun doch noch gern eine junge Frau an seiner Seite sähe, um einen leicht vertrottelten Notar, der zwischen allen Stühlen sitzt und um Rachelina, die schöne und kokette Müllerin, die allen Männern den Kopf verdreht.
Die Figuren mit all ihren Schrullen sind Kinder der Commedia dell’arte: Umgetrieben von allzu menschlichen Leidenschaften – Liebeswahn, Selbstüberschätzung, Galanterie und Geldgier – greifen sie nach dem Glück und verheddern sich in ihren Beziehungen; Witz und Wahn liegen dicht beieinander… Ein Abend voller Romantik, Komik und Koloraturen.
»La Molinara« ist ein Werk aus der reichsten Schaffensperiode des 1740 in Tarent geborenen und in Neapel ausgebildeten Komponisten, der über 100 Opern, zahlreiche Sinfonien, Instrumentalkonzerte, geistliche Werke und Kammermusik schrieb. Die melodienreiche, pointiert die jeweilige Szene charakterisierende Musik der »Molinara« zeigt Paisiello auf der Höhe seiner Meisterschaft und nimmt Rossinis musikalischen Witz vorweg.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Jeweils um 18.30 Uhr findet im Foyer des Schlosstheaters eine Einführung mit Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Beteiligten der Produktion statt.
Rückfahrt nach Berlin über Oranienburg mit dem Sonderzug der NEB: www.NEB.de/kammeroper
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Programmheft: Hier können Sie das Programmheft runterladen. Sie bekommen es auch als gedruckte Ausgabe am Ticketstand.
Die Kosten der Herstellung trägt der Freundeskreis der Kammeroper Schloss Rheinsberg – herzlichen Dank!
(Fotos: Uwe Hauth)